Geboren am 18. Mai 1911 als Fritz Wilhelm Paul Oeser in Gera/Untermhaus [link],
gestorben
am 23. Februar 1982 in Kassel.
Vater Franz Paul Oeser, *30.5.1877 in Gera/Untermhaus - Textilkaufmann und Kontorist, †13.10.1937, Mutter Maria Hedwig Oeser geb. Wolf, *11.10.1876 in Gera/Untermhaus, †29.7.1966 in Gera - Köchin

1929 Abitur

1930-1937 Studium der Musikwissenschaft in Leipzig (Th. Kroyer und H. Schultz), Germanistik und Philosophie, gleichzeitig am Konservatorium Schulmusik (Fr. Reuter).

Nach Examen in Leipzig und Quellenstudien in Österreich 1939 Promotion zum Dr. phil. mit der Dissertation "Die Klangstruktur und ihre Aufgabe in Bruckners Symphonik" bei Schultz Eintritt als Lektor in den Leipziger Musikwissenschaftlichen Verlag zur Mitarbeit an der kritischen Gesamtausgabe der Werke Anton Bruckners.

14.12.1939 Heirat mit Anna Maria Luise Augenstein - Konzertsängerin (*30.9.1912 in Rastatt - †9.1.2010 in Kassel) - Trauzeugen Johann Nepomuk David und seine Frau Berta David

Im März 1940 Einzug zum Kriegsdienst nach Polen, aber durch verständnisvollen Vorgesetzten, der Anna Maria Augenstein von Konzerten kannte, danach nur noch (mehrmals) zum Arbeitsdienst.

10.10.1941 Geburt der Tochter Barbara in Leipzig, heute Barbara Schaper-Oeser
Malerin, Grafik- und Webdesignerin
www.barbaraschaper-oeser.de | www.sign-bso.de]

Die Familie wurde zweimal ausgebombt in Leipzig (4.12.1943) und Dresden (Neu angeschaffte Möbel waren durch Beziehungen in der Semperoper zwischengelagert, die in der Nacht vom 13. auf 14.2.1945 zerstört wurde). Dafür gab es "Bomben-Urlaub" für den Soldaten am Westwall. Die Familie zog nach Greußen bei Erfurt zu Philipp Augenstein, dem Vater Anna Maria Augensteins, während Fritz Oeser in Gefangenschaft war.

1946 Entlassung nach Gera aus 2jähriger französischer Gefangenschaft bei Hyères in Südfrankreich, wo Komponieren ("Lied der Gefangenen" und "Bergarbeiterlied" für Männerchor unter dem Pseudonym Herbert Klose), Musizieren und Dirigieren die Zeit hatten vertreiben helfen.

1947 Erhalt der Genehmigung und der Ausreise-Papiere, um den 1944 umbenannten Brucknerverlag, der 1934 als "Musikwissenschaftlicher Verlag Leipzig" gegründet wurde, in den Westen zu verlegen.

15.7.1947 Geburt des Sohnes Michael in Pforzheim - heute Transportkaufmann
[www.ex-tra.de]

September 1947 Einzug in eine Gründerzeit-Villa in Wiesbaden, Uhlandstraße 4, in der sich Wohnung und Verlag mit Oeser als Geschäftsführer befanden. [link]
In der gleichen Wohnung kam auch die Firma Henniger [link] unter, die sich zuerst durch hervorragende Notenschrift und später durch die Erfindung von NOTASET einen Namen machte, und bei der die Tochter Barbara den Beruf der Notentypografin Jahre später erlernte. (Durch Abreiben der Noten-Zeichen von für diesen Zweck hergestellten Abreibefolien auf Transparentfolie oder Papier aufgebracht)

1950 Konversion zum katholischen Glauben

12.6.1950 Geburt von Hans-Christian - heute Übersetzer
[www.hanschristianoeser.com]

1955 Übersiedlung nach Kassel, Hansastraße 1 und Umbenennung des Bruckner-Verlags in "Alkor-Edition" [mehr] mit Sitz im Bärenreiter Verlagshaus in der Heinrich-Schütz-Allee 35.

2.4.1960 Umzug mit der Wohnung in die Heinrich-Schütz-Allee 28 und
1967 ins Eigenheim in der Heinrich-Schütz-Allee 157 [link]

1965 wurde Oeser anläßlich des "Prager Frühlings 1965" zum Ehrenmitglied der Antonin-Dvořák-Gesellschaft gewählt.

31.5.1976 Verabschiedung aus der Verlagstätigkeit, um den Schwerpunkt auf die freischaffende wissenschaftliche Arbeit zu Hause zu legen. [link]

Zeitungsartikel zum 70. Geburtstag [link]

Beginn der Krankheiten Rheuma und Angina pectoris, die nach beschwerlichen Jahren und einigen Klinikaufenthalten am 23. Februar 1982 zum Tod führten.

Nachruf in der Zeitung [link] und Würdigung Hans Vogt [link] und Wolfgang Rehm [link]